Stamina Sports
Kurskonzept
Zunächst erläutern wir unseren allgemeinen Ansatz für alle Kurse. Anschließend gehen wir auf jeden Kurs einzeln ein und erklären, welche Übungen wir durchführen und warum.
Sicherheit geht vor Fortschritt
Die Sicherheit der Kinder hat oberste Priorität. Erst wenn sie sich sicher im Wasser bewegen können, arbeiten wir gezielt an ihrem Fortschritt.
Kein Zwang, kein Druck
Wir zwingen kein Kind zu etwas, jedes lernt in seinem eigenen Tempo, in einer spielerischen und motivierenden Umgebung.
Spaß am Lernen
Unsere Schwimmkurse sollen den Kindern Freude bereiten. Nur wenn sie Spaß haben, entwickeln sie eine echte Begeisterung für das Wasser und lernen schneller schwimmen.
Sportwissenschaftlich entwickelt
Kurskonzept wurde Sportwissenschaftlich entwickelt und erfolgreich im Einsatz getestet – Stamina Sports bietet Training, das Kindern Spaß macht.
Wir teilen hier nur grob unser Kurskonzept als Überblick, die einzelnen Details sind als unser geistliches Eigentum vor der Öffentlichkeit geschützt, wir bitten um Verständnis.
Unser Anfängerkurs
Das Ziel des Kurses ist es, den Kindern die Grundlagen des Schwimmens beizubringen und sie auf das Seepferdchen-Abzeichen vorzubereiten. Unser Kurskonzept für Anfänger:
Der erste Tag…
Am ersten Tag geben wir den Kindern Zeit, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Nicht alle sind sofort motiviert oder voller Tatendrang. Manche möchten die neue Situation im Schwimmbad, mit den anderen Kindern und einem unbekannten Lehrer, zunächst in Ruhe beobachten. Es gibt viele neue Eindrücke, die verarbeitet werden müssen, und zu viel auf einmal kann Kinder schnell überfordern. Wir gewähren ihnen diesen Freiraum, um in ihrem eigenen Tempo im Kurs anzukommen.
Wir motivieren die Kinder, ins Wasser zu gehen, und lassen sie die erste Schwimmübung ohne Zwang ausprobieren. So geben wir ihnen die Möglichkeit, sich behutsam mit dem Wasser vertraut zu machen.
Ab dem zweiten Tag…
Nachdem die Kinder uns jetzt kennen, geht es endlich los. Wir wärmen uns auf und starten mit den richtigen Arm- und Beinbewegungen. Zur Erholung springen wir vom Beckenrand und vom 1-Meter-Startblock, damit der Spaß ja nicht zu kurz kommt. Zum Abschluss des Kurses gibt es noch eine Tauchsession.
Wir variieren die Übungen und jedes Kind in der Gruppe kann dabei eine andere Übung durchführen, je nachdem wo die Schwächen liegen.
Die Schwimmhilfe wird dabei langsam und stetig reduziert, um so die Muskeln der Kinder an die Schwimmhaltung zu gewöhnen.
Jeder Erfolg wird dabei mit einem High Five gefeiert.
Ziel des Kurses
Ziel des Kurses ist es Kinder ans Wasser zu gewöhnen und die Angst vor dem Wasser zu nehmen. Als Nebenziel ist das Seepferdchen Abzeichen definiert.
Nachdem wir uns in den drei Disziplinen verbessert haben: Schwimmen, Springen und Tauchen
Wird es Zeit für das Seepferdchen. Die Prüfung nehmen wir nebenbei ab ohne Kenntnis der Kinder, dass diese gerade eine Prüfung machen. Dabei fällt der Druck und die Enttäuschung weg und die Freude ist umso größer wenn man es auf einmal geschafft hat.
Prüfungsbedingungen:
- Sprung vom Beckenrand
- 25 Meter im erkennbaren Schwimmstil geschwommen
- Schultertief ein Ring hochgetaucht
- Kenntnis der Baderegeln
Seepferdchen bestanden – Ab gehts in den Fortgeschrittenen Kurs
Der Schwimmclub – jetzt wird richtig geschwommen
Nachdem Seepferdchen wird es Zeit sich um die Technik zu kümmern. Wir wollen nicht nur irgendwie schwimmen, sondern schön und richtig. Nur so ist man in der Lage eine lange Strecke zu schwimmen und sicher im Wasser zu sein. Unser Kurskonzept für Fortgeschrittene Kinder:
Es wird anspruchsvoller…
Im Schwimmclub machen wir Kinder wasserfest. Das Springen wird anspruchsvoller, das Tauchen wird schwieriger und wir schwimmen in verschiedenen Schwimmstilen.
Zu Beginn wird erstmal die Ausdauer gestärkt. Eine gute Ausdauer ist das Fundament jeder Schwimmart. Statt 25 Meter ohne Schwimmhilfe erhöhen wir im ersten Schritt die Distanz auf 100 Meter. Nebenbei wird das Tauchen Schrittweise auf bis zu 2 Meter tiefe verbessert und die Kinder erfahren was Streckentauchen ist. Hier werden wir uns an die ersten 5 Meter herantasten.
Beim Springen lernen Kinder jetzt was ein Fußsprung (Kerze), Paketsprung (Arschbombe) und ein Kopfsprung (Startsprung oder Hecht) ist.
Der Seeräuber
Nachdem die Kinder die Übungen erfolgreich gemeistert haben wird das Schwimmabzeichen Seeräuber abgenommen.
Prüfungsbedingung:
- Sprung vom Beckenrand
- 100 Meter Schwimmen
- Ring aus 1 Meter tiefe auftauchen
- 5 Meter Streckentauchen
- Kenntnis der Baderegeln
Auf dem Weg zum Freischwimmer…
Ab jetzt bringen wir mehr Abwechslung ins Spiel. Der Kopfsprung wird perfektioniert (Hecht durch einen Reifen), und das Schwimmen wird intensiver – wir arbeiten uns langsam bis zu 500 Meter vor. Das Rückenschwimmen kommt dazu, und wir lernen, wie man auf dem Rücken schwimmt sowie die Position im tiefen Wasser von Rücken auf Bauch und zurück wechselt.
Der Freischwimmer
Zeit für den Freischwimmer.
Prüfungsbedingung:
- Kopfsprung vom Beckenrand
- 15 Minuten Ausdauerschwimmen mit mindestens 200 Meter (150 Meter in Bauchlage und 50 Meter in Rückenlage)
- Ring aus 2 Meter tiefe hochtauchen
- Paketsprung vom 1 Meter Startblock
- Kenntnis der Baderegeln
Kraulen lernen…
Mit dem Freischwimmer sind Kinder nun wasserfest und wir machen uns an das Kraulen ran.
Hier wird die Beinarbeit, Körperspannung, Atemtechnik und Koordination gelehrt. Zusätzlich erhöhen wir das Tempo beim Schwimmen und legen ab sofort mehr Wert auf die richtige Ausführung der Technik.
Zusätzlich lernen Kinder was Selbstrettung im Wasser heißt und wie man diese effektiv anwendet, um sich in Gefahrensituationen selber zu helfen. (Fingerkrampf, Wadenkrampf, Bauchkrampf, Unterarmkrampf, Oberschenkelkrampf, Rettung aus dem Eis, Rettung aus dem versunkenem Auto).
Das Silberabzeichen
Mit der Fremdrettung und dem Kraulen geht es nun an das Deutsche Schwimmabzeichen in Silber.
Prüfungsbedingungen:
- Kopfsprung vom Beckenrand
- 20 Minuten Ausdauerschwimmen mit mindestens 400 Meter (300 Meter in Bauchlage und 100 Meter in Rückenlage)
- 2 mal heraufholen eines Rings aus 2 Meter tiefe
- 10 Meter Streckentauchen
- 2 verschiedene Sprünge vom Startblock (Kerze & Paket)
- Kenntnis der Baderegeln
- Kenntnis der Selbstrettung und vorzeigen dieser
Fremdrettung und Geschwindigkeit…
Da wir nun gestandene Schwimmer im Kurs haben, wird das Training langsam Richtung Leistungsbereich gepusht. Wir bauen Geschwindigkeit und Fremdrettung ein.
Kinder lernen dabei die Erste Hilfe Maßnahmen, wie z.B. stabile Seitenlage. Wir simulieren einen Ertrinkenden und die Kinder müssen diesen retten und durch das Wasser transportieren.
Dabei wird die Fähigkeit geschult eine Schwimmart ohne Armbewegung schwimmen zu können und Kinder werden sensibilisiert anderen zur Hilfe zu kommen. (Einfache Fremdrettung)
Das Goldabzeichen
Im Anschluss wird das Goldabzeichen geprüft, aufgrund der hohen Ansprüche werden hierfür 3 Kurstage eingeplant.
Prüfungsbedingungen:
- Kopfsprung vom Beckenrand
- Ausdauerschwimmen mit mindestens 800 Meter (32 Bahnen) in maximal 30 Minuten
- Kopfsprung vom Startblock und 25 Meter Kraulen
- Kopfsprung vom Startblock und 50 Meter Brustschwimmen in maximal 1:15 Minuten
- 50 Meter Rückenschwimmen ohne Armtätigkeit
- 3 Ringe im Abstand von je 1 Meter aus 2 Meter tiefe auftauchen in einem Durchgang
- 2 verschiedene Sprünge vom Startblock
- 50 Meter Transprotschwimmen (Trainer simuliert den verletzten Schwimmer)
- 10 Meter Streckentauchen aus der Schwimmbewegung (kein Abstoßen vom Beckenrand)
- Kenntnis der Baderegeln
- Kenntnis der Selbstrettung und vorzeigen dieser
- Kenntnis der Fremdrettung (stabile Seitenlage, Notrufnummer, etc.)
Warum wird was gelehrt?
Die Praxisbeispiele sind von unseren Trainern, die ehrenamtlich bei der Wasserwacht ihren Dienst absolvieren, genau so vorgekommen. Alle möglichen Szenarien wurden berücksichtig und sind teil unseres Kurskonzept, wir möchten bei unserem Wasserwachtsdienst doch auch nur an unserer Sommerbräune arbeiten.
Tauchen
Tauchen ist bei vielen Kindern nicht sehr beliebt. Jedoch eine sehr wichtige Fähigkeit für ein sicheres Schwimmen. Die meisten Badeunfälle lassen sich durch richtiges Tauchen vermeiden.
Beispiel aus der Praxis:
Am Baggersee wird man von einem Strudel erfasst (häufigste Ursache fürs ertrinken!). Gegen diese Naturgewalt anzukämpfen wird nicht funktionieren.
Wer dagegen das Tauchen beherrscht, lässt sich vom Strudel in die Tiefe ziehen und kann dann zur Seite wegtauchen. So entkommt man der Situation ohne viel Aufwand.
Schwimmen
Schwimmen heißt nicht sich über Wasser halten zu können. Man muss lernen das Wasser und seine Eigenschaften für sich zu nutzen. Dadurch lässt sich kraftsparendes Schwimmen ermöglichen und man kommt immer sicher ans Ufer
Beispiel aus der Praxis:
Das Ruderboot kentert mitten auf dem See und die einzige Möglichkeit sich zu retten ist das 400 Meter entfernte Ufer. Wer nun mit der falschen Technik schwimmt und gegen Strömung und Wind ankämpft, wird erschöpft sein bevor das Ufer erreicht ist. Daher ist eine gute Technik und Ausdauer entscheidend.
Springen
Es gibt 3 Sprungarten im Schwimmbereich, je nach Situation sollten alle drei beherrscht werden, um das Verletzungsrisiko zu mindern.
Kopfsprung: Der Startsprung wird angewendet, um schnell ans Ziel zu kommen.
Fußsprung: Der Fußsprung oder Kerze genannt wird bei hoher Höhe angewendet, um das Verletzungsrisiko zu mindern.
Paketsprung: Der Paketsprung oder Arschbombe genannt, wird bei unbekannter Wassertiefe angewendet. Die Eintauchtiefe sinkt und das Verletzungsrisiko wird minimiert.
